IFS – Wie alles begann

Richard C. Schwartz war ein junger Psychotherapeut in den 80er Jahren, als er bemerkte, dass er mit seiner traditionellen systemischen Arbeit vorübergehend mit den Klient:innen Verbesserungen erarbeiten konnte, die aber nicht von langer Dauer waren.
Er zeigte sich offen und interessiert, ganz zuzuhören, als seine Klient:innen von Teilen berichteten, die dafür sorgten, dass sie sich auf eine bestimmte Art und Weise verhielten; er begann darauf hin, den inneren Anteilen seine ganze Aufmerksamkeit zu widmen und erfuhr, dass diese Teile mit den Klient:innen im Kontakt waren; es gab eine Menge von ihnen zu lernen…

Die Teile und das SELBST
Schwartz begann, die unterschiedlichen Teile zu erforschen. Da sie sich miteinander wie Mitglieder einer Familie verhielten, beschrieb er das Modell als „innere Familie“.
Schwartz lernte, dass es neben den Teilen auch eine innere Stimme des Mitgefühls gab, die sich zeigte, wenn die Teile sich etwas entspannen konnten. Er nannte es: das SELBST.
Von diesem Ort aus konnten Klient:innnen ihren Teilen hilfreich und heilsam begegnen.

Die Geschichte dieses Modells ist für mich immer wieder unglaublich spannend zu lesen.
Da ich selbst als ärztliche Wissenschaftlerin in einem Forschungsinstitut gearbeitet habe, kenne ich die Arbeit mit Hypothesen und die Energie, mit der wir den Weg zum Erfolg suchen. Sich davon zu distanzieren und einem „was, wenn es ganz anders ist“-Weg zu folgen, ist sehr bemerkenswert. Der Erfolg, mit dem seit über 30 Jahren Menschen auf der ganzen Welt mit diesem Modell in Resonanz gehen, Weiterbildungen besuchen, die Idee auch in Schulen, Organisationen, die Wirtschaftswelt tragen, zollt seinem Mut Respekt.
Wenn sie sich dafür interessieren, empfehle ich ihnen die Bücher von Richard Schwartz, zum Beispiel: No bad parts – Kein Teil von mir ist schlecht.

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