In der Logotherapie wird vom objektiven oder transsubjektiven Sinn gesprochen:
Es geht um eine Sinnhaftigkeit für alle Beteiligten, nicht für mich oder jemand anderen, eine einzelne Person.
Sinn lässt sich nicht erschaffen, nur finden.
Ein würdiges Korrektiv, entspannt die Teile, die glauben, immer etwas tun zu müssen.
Meine Aufgabe, wenn ich so will:
meine Achtsamkeit, mein Bewusstsein für den Augenblick, für dessen Sinnmöglichkeit;
für meinen Freiraum in einem Rahmen von vielen Gegebenheiten, die ich nicht in der Hand habe.
Das Schöne: hier liegt meine Freiheit, zu gestalten, zu handeln.
Vielleicht ist mein Beitrag jeweils nur ein kleiner, ja vielleicht winziger.
Aber die Summe der Bemühungen summiert sich zu einer Welle des Guten.
Ich kann den Fokus auf das Große, Ganze richten, die fragile Lage der Welt, des Klimas, die Not überall.
Das löst Betroffenheit aus, Ohnmacht, Verzweiflung.
Der Shift: Es ist mir zugleich gegeben, den Fokus wieder auf meinen Freiraum zu lenken, die Möglichkeiten meines Handelns, meiner Gestaltung, meines Beitrags auszuloten.
Immer wieder.
Im IFS nennen wir diese Ausrichtung nach innen: U-turn.
Wir üben ihn immer wieder.
Wie schön zu sehen, er funktioniert auch hier.
Vielleicht aktiviert diese Betrachtung: ich kann also immer etwas Sinnhaftes beitragen! einen Antreiber: Los, du musst!
Vielleicht kann ich aber auch die Einladung sehen: ich darf immer wieder zu mir finden, mir meiner bewusst werden, meinen Beitrag gestalten.
Das Glück kommt, so die Logotherapie, wenn wir uns bewusst werden: ich werde gebraucht, ich trage etwas bei, setze mich für etwas Sinnvolles ein.
Diese Haltung nehme ich heute mit in meinen Tag.
Ich bin mir sicher, er hält viele Einladungen zu sinnhaftem Handeln bereit und schenkt mir so glückliche Momente.
Hab einen guten Tag!